Besteht innerhalb einer Institution der Verdacht oder die Gewissheit, dass ein/e Mitarbeiter*in übergriffig war, ist dies eine enorme Belastung und Verantwortung für das Team und die Leitung. Sexuellen Missbrauch in den „eigenen Reihen“ wahrzunehmen und anzunehmen ist besonders schwer.
Oft entstehen Spaltungen innerhalb des Teams. Es gibt Gefühle der Verbundenheit mit dem/der Beschuldigten. Wahrscheinlich ist es für einige im Team unvorstellbar, dass dies tatsächlich so geschehen sein soll. Für andere fügen sich verschiedene Situationen, in denen sie bei dem/der Mitarbeiter*in ohnehin schon ein komisches Bauchgefühl hatten, wie ein Puzzle zusammen und ergeben nun Sinn.
Dies sind sehr belastende Dynamiken, die innerpsychisch und innerhalb des Teams entstehen.
Für die Herstellung des Schutzes sowohl für die Schutzbefohlenen als auch für die Mitarbeiter*innen und den/die Beschuldigte/n und für die Aufarbeitung der Situation ist Hilfe von außen unerlässlich.
Vereinbaren Sie umgehend einen Termin in der Beratungsstelle und besprechen Sie dort die ersten notwendigen Schritte!
„Ich erlebe in meiner Arbeit starke Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die nach der Erfahrung von sexualisierter Gewalt ihren Weg gehen. Möglicherweise führt dieser immer wieder durch unwegsames Gelände. Mit diesen mutigen Menschen Brücken zu bauen, Seilschaften für schwierige Passagen zu bilden und gegebenenfalls neue Wege zu suchen ist für mich eine erfüllende und sinnvolle Tätigkeit.“
„Betroffene, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, brauchen einen Ort, an dem sie darüber sprechen können und an dem ihnen geglaubt wird. Niemand soll damit allein sein müssen. Ich höre zu und unterstütze beim Schutz. Dies gibt meiner Arbeit großen Sinn.“
„Im tiefsten Winter habe ich endlich erfahren, dass ein unbesiegbarer Sommer in mir lebt.“